- Dauer
- FSK
- 0
- Genre
- Dokumentarfilm
- Produktion
- Deutschland, Namibia, 2018
- Erscheinungsdatum
- 22.11.2018
- Regie
- Hans-Peter Lübke
Ein altes Foto aus seiner Kindheit lässt Hans-Peter Lübke zu einer sehr persönlichen Spurensuche nach Namibia aufbrechen. Fünfzig Jahre nachdem die Aufnahme entstand, auf welcher der Missionarssohn zusammen mit seinem einheimischen Freund Paul zu sehen ist, beschließt er, den Weggefährten von einst zu suchen. Am Ende findet er Paul tatsächlich. (vf)
Als Missionarskind wurde Hans-Peter Lübke 1960 in Namibia geboren. Er verbrachte die ersten zehn Jahre seines Lebens in Afrika. Ein Foto von Paul und ihm fiel ihm während des Umzugs seiner Eltern in die Hände. Seitdem ließ ihn der Gedanke an seinen Freund nicht mehr los und er beschloss, nach Namibia zu reisen. Die Kindheit von Hans-Peter Lübke ist unmittelbar mit Paul verknüpft, inmitten der menschenunwürdigen Zeit der Apartheit. Mit der Kamera im Gepäck und dem Foto machte er sich auf, Paul zu suchen. Seine Suche wird unterstützt durch eine Videoaufnahme, auf der sein Vater eine Nachricht auf „Nama“ spricht, einer namibischen Stammessprache, die er während seiner Zeit als Missionar gelernt hat und fließend spricht. Diese Nachricht ist ein Aufruf, sich an der Suche nach Paul zu beteiligen. Immer wieder zeigt er das Foto und erlebt sehr unterschiedliche Reaktionen. In diesem sehr persönlichen Dokumentarfilm verliert der Filmemacher sein „eigentliches“ Ziel nie aus den Augen: Er will Paul wiederfinden, um etwas über dessen Leben zu erfahren - ein Leben, das exemplarisch für die ungleich verteilten Lebenschancen zwischen Europäern und Afrikanern steht. Mit der Reflexion über seine eigene Biografie, die Freundschaft zu Paul und die verspätete Suche nach ihm, nimmt der Filmemacher die Zuschauer auf eine visuell wie inhaltlich faszinierende Reise mit, fernab der allgemeinen Sehenswürdigkeiten des Landes. Seine Erzählhaltung ist von persönlichen Erinnerungen und aktuellen Eindrücken bestimmt. «Auf der Suche nach Paul» ist nach «Die Trauerweide» – ein Porträt über eine Holocaustüberlebende – die zweite Doku des Filmschaffenden aus der Region. Die Doku hatte Premiere bei den diesjährigen Filmfestspielen Biberach.
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