Szene aus Der letzte Dalai Lama?
Filmplakat von Der letzte Dalai Lama?

Der letzte Dalai Lama?

82 min | Dokumentarfilm | FSK 0
Tickets
Mickey Lemle, der dem Dalai Lama seit vielen Jahren folgt und bereits 1992 den ersten großen Film über dessen Leben drehte, widmet sich in seiner neuen Dokumentation der Frage, inwiefern die politischen Konflikte mit China einen Einfluss auf die seit über 1000 Jahren von tibetischen Meistern unterrichtete buddhistische Lehre nehmen könnten. In Anbetracht des hohen Alters des 14. Dalai Lama stellt sich zwangsläufig die Frage nach seinem Nachfolger und es scheint, als wollten die Chinesen Einfluss auf die traditionelle Abstammungsfolge nehmen. (vf)
Seit mehr als eintausend Jahren lehrt die Buddhistische Psychologie Techniken, um negative, betrübende Emotionen wie Wut, Habgier, Neid, Faulheit und Ignoranz zu überwinden. Und auch namenhafte Forscher, sowie immer mehr Praktizierende in der westlichen Welt erkennen heute, dass die tibetanische Philosophie weit mehr ist als eine Religion, sie gilt als Wissenschaft des Geistes. Dieser Verdienst wird auch dem 14. Dalai Lama zuteil. Er ist eng mit seinem Schicksal im Exil verbunden und mit den Brücken, die er zwischen den Welten baute. Mickey Lemle folgt mit seinem neuen Film DER LETZTE DALAI LAMA? mit ganz persönlichem Blick den Spuren des Dalai Lamas, seines jahrzehntelangen Wirkens, und fragt, was ihn heute mit 82 Jahren beschäftigt. Auch im hohen Alter hält der Dalai Lama mit Hingabe und Vehemenz an der Verbreitung seiner Erkenntnisse und lebenspraktischen Techniken fest, die helfen sollen, destruktive Emotionen zu überwinden und Mitgefühl für sich und andere zu erlernen. Seine Mission: Jedem Menschen Zugang dazu verschaffen. Dafür forderte er vor 20 Jahren renommierte Neurowissenschaftler und Geist/Hirn-Forscher heraus, deren Erkenntnisse jetzt vorliegen. Sie sollten zeigen, welche Funktionsweisen unser Geist verfolgt, wenn wir traurig oder bedrückt sind. Ein Atlas der Emotionen entstand, der Bewusstsein und Verständnis für den eigenen Geist schaffen soll. Der Film verknüpft diese Erkenntnisse eng mit dem Leben eines Mannes, der seine Existenz der Liebe und dem Mitgefühl aller Lebewesen gewidmet hat - entgegen aller politischen Widerständen, die gerade jetzt wieder gefährlich lodern. Mit 82 Jahren muss er sich mit den Fragen des Alterns und Sterbens auseinandersetzten - und mit einer möglichen Reinkarnation. In China werden die Stimmen lauter, hier mitzusprechen. Dies könnte das Ende der bisherigen Abstammungsfolge bedeuten. Mickey Lemle folgt dem Dalai Lama seit vielen Jahren. 1992 drehte er den ersten großen Film über sein Leben „Compassion in Exile“. Hier begegnen sich die beiden erneut.