Szene aus Früher war alles besser
Filmplakat von Früher war alles besser

Früher war alles besser

104 min | Komödie | FSK 0
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Nach seinem Sturz muss der mürrische Alte, dem außer seinen Erinnerungen an die gute alte Zeit und seine alte Klapperkiste von Auto, mit der er täglich ins Krankenhaus zu seiner Frau gefahren ist, nicht viel geblieben ist, zwangsläufig zu seinem Sohn ziehen. Bei dem und dessen Frau Liisa, würde er am liebsten schreiend weglaufen, wenn er denn nur könnte. Was hat er da nur für ein Weichei großgezogen! Liisa verdient das Geld, sie fährt das Auto und sein Sohn backt derweil ganz kleine Brötchen. Da muss man ja wütend werden. So hat sich die Stimmung im gemeinsamen Haushalt stabil auf Dauerstress eingependelt und wird für alle unerträglich. Nach und nach erkennen Jung und Alt aber doch, dass jede Seite auch ihr Gutes hat... (v.f.)
Als er eines Tages stürzt und kaum noch gehen kann, wird er zu seinem Sohn (Iikka Forss) und dessen Frau Liisa (Maria Perankoski) in die Stadt verfrachtet. Und dort treffen Welten aufeinander. Dass er nicht mit Mikrowelle und Smartphone klarkommt: geschenkt. Dass sein Sohn aber so ein Weichei ist und total unter der Fuchtel seiner Frau steht, die das Geld nach Hause bringt und noch dazu im Auto am Steuer sitzt, macht dem Alten so richtig schlechte Laune. Und wenn er die hat, dann ist nicht nur sein Tag ruiniert. So wird jedes Gespräch zum Schlachtfeld, wie ein Orkan zieht er eine Schneise der Verwüstung durch das geordnete Leben der „Kinder“. Und die sind kurz davor, bei den prähistorischen Ansichten des Alten an die Decke zu gehen. Nicht lange und die Zwangsgemeinschaft steht vor dem Kollaps. Doch hinter dem wütenden alten Herrn steckt mehr als die Jungen dachten. Und auch der Alte beginnt zu spüren, dass er noch eine Menge lernen kann… Mit herrlich trockenem und mitunter politisch höchst unkorrektem Humor lässt Regisseur Dome Karukoski in THE GRUMP Generationen aufeinander prallen. Dass früher alles besser war weiß man ja. Wie schlecht die Welt wirklich geworden ist, hat man jedoch selten so wunderbar überzeugend gehört wie aus dem Mund des Alten, der vergangenen Zeiten mit wüsten Beschimpfungen auf das Heute nachtrauert und so ziemlich über alles herzieht, was ihm an modernen Absurditäten in die Quere kommt. Doch weil in allem ein Funken Wahrheit steckt kann man gar nicht anders, als den alten Grantler ins Herz zu schließen. So entwickelt sich THE GRUMP vom anfänglichen „Clash of Generations“ zur tragikomischen und liebenswerten Geschichte, die erahnen lässt, dass Toleranz und Offenheit für Neues weit mehr ist als eine Frage des Alters.