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Filmkritik
Letztlich dürften wohl die Erfolge der Katastrophenfilme in Verbindung mit der Spekulation mit der Nostalgie dieses Remake ausgelöst haben. Einige Motive aus den japanischen Godzilla-Filmen kamen dazu. Auf den ersten Blick schaut die Modernisierung auch gelungen aus: Eine amerikanische Ölfirma schickt ein Expeditionsschiff aus, um Versuchsbohrungen auf einer bisher unbekannten Insel durchführen zu lassen. Aber schon die sagenhaften Berichte des als blinder Passagier an Bord gekommenen Paläontologen über ein riesenhaftes Untier auf dieser Insel klingen recht phantastisch, und mit der Ankunft auf der Insel gehen die Ungereimtheiten im Detail munter weiter. Eingeborene rauben die als Schiffbrüchige an Bord gekommene blonde Maid und wollen sie King, dem Riesengorilla, opfern, der das Mädchen auch wirklich verschleppt. Aber selbstverständlich gelingt es dem Paläontologen, es zu retten. Der recht skrupellose Expeditionsleiter will seine Enttäuschung über das Ausbleiben von Öl durch Einfangen des Riesengorillas kompensieren. Er bringt ihn nach New York, wo er mit dem Monster und dem Mädchen eine große Show aufziehen will - aber diese endet in einem wilden Desaster: der ausgebrochene, die Stadt zerstörende Affe wird von Maschinengewehrsalven durchsiebt. - Selbstverständlich kann man aktuellen Symbolgehalt und modische Zeitkritik aus dem Film herauslesen. Da sind die Weißen entweder skrupellose Geschäftemacher, die keine Rücksicht auf die Gefährdung ihrer Umwelt kennen, oder aber ebenso skrupellose Schießbolde, sensationsgierige Journalisten oder lüsternes Publikum. Und auch dem blonden Mädchen ist seine Karriere lange Zeit wichtiger als die Liebe. Es freilich wird eines Besseren belehrt. Kong vertritt wohl die zwar mächtige, zuletzt aber doch der Vernichtung anheimgegebene Natur. So aber servieren auch Kolportageromane aktuelle "Aussagen". Die Inszenierung arbeitet zwar - ganz im Stil der Katastrophenfilme - mit großem Aufwand an Ausstattung und Tricktechnik, aber doch zugleich billig und primitiv. Denn John Guillermin begnügte sich mit Grusel- und Schreckeffekten. Das bißchen Spannung erreicht er nur dadurch, daß er das längst erwartete Untier erst nach einer Stunde erscheinen läßt. Ist es einmal da, kann man jede weitere Wendung voraussagen. Darstellerleistungen wurden - wohl aus der Einsicht, daß es kaum jemand mit dem Untier aufnehmen kann - erst gar nicht versucht. Und über die Ungereimtheiten hat man sich wohl auch nicht den Kopf zerbrochen; aus der Überzeugung, daß hier nur die Werbung den Erfolg des Filmes bringen kann, nicht sein Wert; denn den hat er nicht. Er steht trotz seines größeren Spektakels im mittleren Glied der Tarzan-Filme.