Szene aus Nasim

Nasim

85 min | Dokumentarfilm
Nominiert für den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2023 Schutzlose Wirklichkeit. Das Elend sticht. Gewalt brodelt. Nach Moria hat es Nasim mit ihrer Familie verschlagen, geflüchtet aus Afghanistan. Plötzlich zerstört ein Feuer alles was ihr geblieben ist. „Ich bin geflüchtet, um zu leben“, sagt sie. Wie wird es für sie, wie für ihre Familie weitergehen? Gestrandet in Moria, dem größten Flüchtlingslager der EU, kämpft Nasim gegen ihre eigenen Ängste und die Widrigkeiten des Camps für ein selbstbestimmtes Leben. Als das Lager im September 2020 komplett abbrennt, scheint alle Hoffnung erloschen. Nasim, eine 38 jährige Afghanin, kam im Februar 2020 aus dem Iran. Sie flüchtete über die Türkei nach Griechenland. Moria, das größte Geflüchtetenlager der EU, wurde zwangsweise zum Wohnort für Nasim. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Shamsullah, ihren beiden Söhnen Mohammad und Alireza, versucht Nasim das harte Leben im Camp zu überstehen. Ihre emotionslose Zwangsehe, beginnt sie immer mehr in Frage zu stellen. Ihre Schwester versucht sie zu einem neuen, unabhängigen Leben zu motivieren, doch Nasims eigene Unsicherheiten und Ängste scheinen ihr im Weg zu stehen. Um in Europa bleiben zu dürfen, muss sie ihre Asyl-Anhörung gemeinsam mit ihrem Ehemann bestehen, dessen Vergangenheit während des Afghanistankrieges sie kaum kennt. In der Nacht vom 8. auf den 9. September 2020 zerstört ein Großbrand das komplette Lager und Nasim und ihre Familie stehen vor dem Nichts. Es folgen Demonstration, Obdachlosigkeit und Polizeigewalt. Doch Nasim kämpft weiter um ihre Zukunft. Filmlänge: 85 Min + 30 Min Filmgespräch mit Ole Jacobs & ggf. Arne Büttner